Wirtschaftsmigration: Qualität vor Quantität
Hans-Peter Portmann, Nationalrat und Vizepräsident des Zürcher Bankenverbandes nimmt Stellung zu aktuellen politischen Fragen – hier zum Thema Migration.
Für welche Politik stehen Sie im Spannungsfeld zwischen Zuwanderung und Arbeitskräftemangel?
Portmann: «Wir müssen unterscheiden zwischen humanitärer Migration gemäss UN-Flüchtlingskonvention von 1951 und Wirtschafts-Migration. Als Schweiz haben wir die humanitäre Verpflichtung, schutzsuchenden Mitmenschen entsprechend unseren Möglichkeiten Hilfe zu leisten. Bei der Wirtschafts-Migration kommt für mich Qualität vor Quantität. Wer gewillt ist, sich bei uns zu integrieren und zur Linderung des Arbeitskräftemangels beizutragen, soll die Chance dazu haben.»
Wie soll diese Integration stattfinden?
Portmann: «An erster Stelle steht das Erlernen einer unserer Landessprachen. Danach sollten wir Menschen mit einem vorübergehenden Bleiberecht den Eintritt in eine Berufslehre schneller und unbürokratischer ermöglichen, als das heute der Fall ist. Wichtig ist die Einsicht, dass wir als kleines Land mit hohem Anteil ausländischer Bevölkerung nicht allen ein vorläufiges Bleiberecht einräumen können. Wir brauchen eine harte, aber faire Migrationspolitik, die sich an humanitären und integrativen Kriterien orientiert.»
Hans-Peter Portmann ist neben seinem Engagement für den Finanzplatz Schweiz auch in verschiedenen wirtschaftlichen und gemeinnützigen Institutionen tätig. Er kandidiert auf der Liste 05 der FDP zur Wiederwahl in den Nationalrat.
National- und Ständeratswahlen am 22. Oktober 2023
Der Zürcher Bankenverband empfiehlt Regine Sauter und Gregor Rutz für den Ständerat.
Kandidatinnen und Kandidaten, die sich im Nationalrat für den Finanzplatz einsetzen wollen, stellen sich hier vor.