Überzogene Regulierung setzt den Finanzplatz aufs Spiel
Mit den heute präsentierten Vorschlägen konkretisiert der Bundesrat wichtige Lehren aus der CS-Krise, welche die Stabilität des Schweizer Finanzplatzes weiter
Die auf 2023 geplante Umsetzung der KV-Revision hat Verunsicherung ausgelöst. Aus Sicht des Finanzplatzes lässt sich nun sagen: Die Qualität und die Zukunft der Banklehre ist gesichert. Die Berufsmatura bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Banklehre. Bewährt hat sich das innovative Ausbildungsmodell «KV BM Fokus». Eine erste Pilotklasse schliesst im Sommer ab.
Der Zürcher Bankenverband (ZBV) ist überzeugt von der langfristigen Attraktivität der Banklehre und startet zu ihrer Förderung die Kampagne «Los is Läbe – banklehre.ch».
Die Banken und Versicherungen bringen sich zukunftsgerichtet in die laufende KV-Revision ein, die auf den Lehrbeginn im Jahr 2023 umgesetzt werden soll. Die aus Sicht des Zürcher Bankenverbands weniger bevorzugten Entwicklungen im KV EFZ bleiben bestehen: Der Fokus auf Handlungskompetenzbereiche statt auf Unterrichtsfächer, die Zusammenlegung der Lehrprofile B und E sowie der Verzicht auf Promotion werden nach wie vor als unglücklich beurteilt. Aber: Banken und Versicherungen, die überbetrieblichen Kompetenzzentren CYP und bbz sowie die KV Wirtschaftsschule Zürich können sicherstellen, dass die Reform flexibel umgesetzt und die Qualität hochgehalten wird. Damit ist die Zukunftsfähigkeit der Banklehre gesichert.
Daniel Hunziker, Präsident des Zürcher Bankenverbandes (ZBV), kommentiert die Entwicklung: «Die KV-Lehre ist und bleibt ein klassischer Einstieg in die Finanzwelt und die Banklehre ist eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Laufbahn in den unterschiedlichsten Bereichen. Eine Weiterbildung an einer Hochschule oder Fachhochschule ist für ambitionierte junge Menschen ein wichtiger nächster Schritt nach der Berufslehre. Die Berufsmatura öffnet den Weg dazu.»
Drei Modelle der Banklehre
Banken und Versicherungen werden weiter das KV EFZ anbieten. Dieses dauert drei Jahre, wird neu nach Handlungskompetenzen gegliedert und enthält keine Promotion. Zudem setzen die Institute des ZBV, dessen Mitglieder über 90 Prozent der Banklehrstellen im Kanton Zürich anbieten, auf zwei Modelle mit dem Berufsmatura-Abschluss: das KV EFZ mit Berufsmatura und das «KV BM Fokus». Bei diesen beiden Ausbildungsmodellen gibt es weiterhin Promotion und Unterrichtsfächer wie Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik, Wirtschaft und Recht sowie Finanz und Rechnungswesen. Beide Ausbildungsmodelle dauern drei Jahre und führen zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis Kaufmann/-frau EFZ Bank mit Berufsmatura (Typ Wirtschaft). Dieses öffnet den Weg zu einem Bachelorlehrgang an einer Fachhochschule und ermöglicht via Passerelle den Zugang zu Universitäten.
Erfolgreiches Pilotprojekt wird zum regulären Angebot
Das «KV BM Fokus» wird vom Pilotprojekt zum Regelangebot. 2019 von der UBS und der Credit Suisse initiiert, setzen inzwischen weitere Unternehmen auf dieses innovative Modell: Die Zürich Versicherungsgesellschaft, Swiss Re, SIX, die Bank Cler, die Login Berufsbildung AG und die SVA Zürich. Das «KV BM Fokus» rückt die drei Lernorte Betrieb, überbetriebliche Kurse und KV Wirtschaftsschule näher zusammen und unterscheidet sich vor allem dadurch von der herkömmlichen Lehre, dass im ersten Lehrjahr voll auf die Berufsfachschule fokussiert wird. Der schulische Rucksack wird dafür umso intensiver gefüllt – mit Sprachaufenthalten, Projektwochen und modernen Methoden im digitalen und selbstorganisierten Lernen.
Kampagne positioniert Banklehre als ideale Alternative zum Gymnasium
Der Zürcher Bankenverband ist überzeugt von der Qualität der Angebotspalette und lanciert Anfang April eine Kampagne zugunsten der Banklehre mit Berufsmatura. In der Kampagne «Los is Läbe – banklehre.ch» zeigen wir auf, dass es gelungen ist, die Banklehre mit Berufsmatura als zukunftsträchtigen Ausbildungsweg zu sichern. Die langfristig ausgerichteten Ausbildungsmodelle «KV EFZ BM» und «KV BM Fokus» sind praxisbezogen, schulisch anspruchsvoll und öffnen bezüglich Weiterbildungen alle Türen. Wir positionieren sie als ideale Alternativen zum Gymnasium – als Weg zur Praktiker-Matur. Und wir sprechen gezielt Jugendliche an und vermitteln ihnen, dass die Banklehre ein attraktiver Start in die Zukunft ist. Oder in den Worten eines Lernenden, der in der Kampagne mitwirkt: «Ich will nicht auf einer Bank im Gymnasium sitzen, sondern in einer Bank im echten Leben arbeiten.»
Eine Auswahl von Dokumenten und zusätzlichen Unterlagen zur Kampagne «Los is Läbe – banklehre.ch» findet sich hier.
Mit den heute präsentierten Vorschlägen konkretisiert der Bundesrat wichtige Lehren aus der CS-Krise, welche die Stabilität des Schweizer Finanzplatzes weiter
Der am 14. April erstmals durchgeführte Finanzplatz Talk des Zürcher Bankenverbands stiess auf grosses Interesse. Der mit 120 Teilnehmenden ausgebuchte
Der Zürcher Finanzplatz bietet verschiedene attraktive Berufslehren an, die eine fundierte Ausbildung garantieren. In Verbindung mit der Berufsmaturität öffnen diese